Innovation im Gastgewerbe: Was isst die Zukunft? - CafetierSuisse – Schweizer Arbeitgeberverband Gastronomie

Gastbeitrag von Gastroconsult

Während eines Gesprächs mit einer erfolgreichen Gastronomin sind wir auf das Thema Innovation gestossen. Ein Thema, welches in Zeiten von digitalen Medien für die Branche immer wichtiger wird. Was müssen Gastronomen berücksichtigen, um ein innovatives Konzept zu entwickeln?

Esskultur wird von verschiedenen Faktoren (Bevölkerungsdichte und -schicht, Region, Tourismus, Spezialitäten und noch viel mehr) beeinflusst. Ein Konzept, welches in der Stadt Zürich Erfolg hat, muss daher nicht zwingend auch auf dem Land funktionieren. Daher ist die Abstimmung auf kulturelle Einflüsse, Bräuche aber auch touristische Attraktionen unabdingbar. Wie kommt man auf gute innovative Ideen? In dem man sich beispielsweise über aktuelle Ernährungstrends in der Fachpresse informiert, Studien wie den Food Report (Zukunftsinstitut) oder den Brandwatch Report liest oder sich an Messen über die Zukunft der Ernährung informiert http://www.anuga.de . Die allerschönste Form an innovative Ideen und Konzepte zu gelangen, ist aber nach wie vor das Reisen. Eine kreative Idee für ein Konzept sollte zuerst auf eine mögliche Umsetzbarkeit, auf die Attraktivität aus Kunden- und Mitarbeitersicht sowie auf die vorhandenen Risiken und die möglichen Erfolgschancen geprüft werden. Dies erreicht man beispielsweise mit Umfragen oder mit einem Test in Form von einem Pop-up-Konzept oder im bestehenden Betrieb mit einer entsprechenden Aktionswoche.  Ist man sich seiner Idee sicher, so gilt es ein entsprechendes Betriebskonzept zu definieren. Dabei muss das gesamte Konzept inklusive Themen wie Nachhaltigkeit klar formuliert werden. Es gilt, eine Angebotsgestaltung mit der entsprechenden Preispolitik zu definieren und die Art und Weise der Unternehmenskommunikation zu bestimmen. Aber auch die benötigte Betriebsstruktur wie Anzahl Mitarbeitende oder die nötige Betriebseinrichtung ist festzulegen.

Finanzplanung für fünf Jahre

Eine entsprechende Finanzplanung für die ersten drei bis fünf Jahre auf Basis des erstellten Betriebskonzeptes ist dann der nächste Schritt. Dies ist nicht nur für mögliche Investoren unerlässlich. Die geplanten Kosten und Erträge sind für den Unternehmer ein entscheidende Hilfsmittel in der Unternehmensführung. Dabei gilt es auch, die Kosten der zu tätigen Investitionen entsprechend zu planen. Denn die beste Innovation ist unnütz, wenn man sie nicht finanzieren kann. In einem solchen Konzept darf das Thema Digitalisierung nicht fehlen. Nicht nur eine Homepage und Konten bei verschiedenen digitalen Medien wie Instagram oder TikTok wird heutzutage benötigt. Der Gastronom von heute muss sich auch fragen, welche Prozesse er in Zukunft digitalisieren kann oder muss (Reservation, Bestellung, Bezahlung), um erfolgreich zu sein. Zum Schluss gilt es, den richtigen Betrieb für das richtige Konzept zu finden! Dabei muss man sicherstellten, dass die geplanten Prozesse gemäss Konzept umsetzbar sind und die Kosten für die Miete tragbar sind! Innovation ist zu einem gewissen Masse somit für jeden Gastronomen planbar. Jeder Unternehmer, der sein Betrieb entsprechend ausrichten möchte, dem helfen die genannten Eckpfeiler in diesem Artikel. Wichtig ist, dass Innovation viele Gesichter hat, jedoch immer auf der Basis von einem funktionalen Betriebskonzept und einer hohen Qualität der angebotenen Dienstleistungen abhängig ist!

Autor:
Dominic Brunner
Mandatsleiter Unternehmensberatung
MAS Business Consulting
Diplomierter Hotelier-Restaurateur HF

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